Ich über mich…
Meine Leidenschaft sind Pferde und das „Draußen-Sein“. Natürlich ist es nicht einfach, dies zum Beruf zu machen. Jedoch möchte ich so jede freie Minute verbringen. Im „normalen Leben“ bin ich Diplom-Biolgin in Anstellung, von „Franzens-Hof“ in Waldhausen aus führe ich meine „Inas“ auf Streifzügen durch die dort wunderschönen Wiesen und Wälder.
Ich reite seit Kindestagen und vor ca. 8 Jahren habe ich für mich das Wanderreiten entdeckt. So paart sich bei mir wohl einiges an Pferdeverstand mit meiner Naturverbundenheit und ein wenig Abenteuerlust.
Neben meinen privaten Ambitionen war es mir schon immer ein Anliegen, auch andere davon zu begeistern, ihre Freizeit oder auch ihren Urlaub mit viel Naturerleben zu verbinden. So habe ich mein Biologiestudium um ein Studium der Tourismuswirtschaft erweitert, um vor allem mehr über die Möglichkeiten des „sanften“, d. h. naturverträglichen und naturerlebenden Tourimus zu erfahren.
Beim Reiten im Gelände wird unser Körper und Geist auf so ganz andere Weise gefordert als im Alltag. Einfach abschalten, sich so wunderbar frei auf dem Pferderücken durch die weite Landschaft tragen zu lassen, das ist Entspannung und Freude, die ich mit Euch teilen möchte.
Eure Katrin
Braucht man als Unternehmerin eine Philosophie?
(-so zumindest gelernt im Business-Studium)
Aber ich finde eine Einstellung braucht es – und wie schon Papa so schön sagte: „die richtige“ 🙂
Eigentlich finde ich es oft unglücklich, wenn Unternehmen sich philosophisch kundtun.
Es hat schnell den Touch der Selbstbeweihräucherung. Eigentlich jedoch gibt man die eigenen Ansprüche an und muss sich daran auch messen lassen. Also ein Versprechen es gut zu machen.
Deshalb möchte ich mich in meinen Grundsätze erklären, da ich dies vielleicht selbst bei Reitbetrieben meiner Jugend vermisste.
Dabei möchte ich ehrlich (manchmal unromatisch (Fütterung)) aber auch anspruchsvoll sein und gebe mein eigenes „Qualitätsversprechen“= einen kleinen aber feinen Pferdehof zu führen!
„Fein“ meint für mich v.a. der fürsorgliche Umgang mit meinen Pferden. Klein und fein geht bei mir zunächst einmal (im jetzigen Stadium) nur zusammen. Denn schon ein Pferd ist viel Verantwortung. Da braucht es finanzielle Rücklagen über den Erhaltungsbedarf der nächsten Monate hinaus. Um eben nicht -gar nicht fein- am Ende in eine Notlagen zu kommen, wobei die Versorgung der Tiere leidet und es am Ende noch zu „Notverkäufen“ im schlimmsten Fall an Händler kommt. Das heißt auch sparsam sein -also kein unnötigen Anschaffungen (neueste trendi Satteldecke, Leckerli -wachsen oft auch um uns rum:-) etc.) und genaue Ausgabenplanung.
Das heißt mein Betrieb besteht aus vier Pferden, von denen eines von mir geritten wird. Wir reiten also in kleiner Gruppe. Dies finde ich gut so, denn ich möchte nicht nur meine Pferde gut aufgehoben wissen, sondern auch meine Reitgäste. Deshalb reite ich auch immer mit. Meine kleine Gruppe ist gut zu betreuen und zu führen und ich kann bei Kommunikationsproblemen direkt helfen. Meine Gäste können sich ganz entspannen und mir die Wegefindung überlassen.
Niemand wird bei mir losgeschickt und geschaut, ob das Pferd wohl alleine oder mit Reiter wieder kommt. Ich nehme gerne Anfänger mit, möchte mich nur genau auf die Bedürfnisse einstellen, deshalb nehmt mir Fragen bezüglich Eurer Größe (Gewicht) und Reitkenntnisse bitte nicht krumm.
Ansonsten:
– Pferdefütterung: Meine INAs bekommen in erster Linie viel Raufutter (Sommer Weide). Da sie als Geländepferde ausdauernd, aber ohne Spitzenbelastung unterwegs sind, ist dies das Wichtigste. Angepasst an ihre Tagesleistung und Ihren individuellen Bedarf (Körpergewicht, Alter) bekommen sie täglich abends 0,5-2 Kg Kraftfutter, welches Minerale enthält. Ein M-Leckstein steht ebenfalls zur Verfügung. Für jedes Pferd wurde die ausreichende Futterversorgung detailliert berechnet.
Was sie nicht bekommen: Mehr Kraftfutter als unbedingt nötig. Schlanke Pferde sind gesunde Pferde! Und es gibt nur einen geringen und überlegten Einsatz diverser Leckerli.
– Haltung: Unsere Pferde stehen in der Nacht in Ihren halboffenen, großen, hellen Boxen. Dies hat den großen Vorteil der individuellen Fütterung. Sommer wie Winter sind sie jeden Tag bei jedem Wetter draußen auf der Weide oder dem großen Winterpaddock (Ausnahme Eisregen, Dauerregen, Gewitter)
– Tierärtzliche Versorgung & Schmied: Der Schmied kontrolliert alle 2 Monate alle INAs. Meine drei Barhufer kommen sehr gut ohne Eisen zurecht. Wir nutzen gezielt viel weiches Geläuf. Sollte der Schmied Alarm schlagen wird selbstverständlich beschlagen. So hat Belina Vorderbeschlag. Ca. 2 mal im Jahr und öfter (zur Betreuung meines Sorgenpferdchens mit Sommerekzem,) kommt der Tierarzt.
Dieser attestiert auch schriftlich den guten Zustand meiner Pferde.
– Training: Meine INAs werden gezielt fit gehalten. Dazu dient genaue Buchführung über deren wöchentliche „Laufleistung“. So wird gewährleistet, dass alle Pferde gleichmäßig im Einsatz sind und für einen Wanderritt genug trainiert wurden. Gab es im Vorfeld z.B. im Frühjahr nicht genügend Buchungen, muss ich mich selbst so oft wie möglich auf alle vier Rücken schwingen. Mein Merksatz hierbei ist: Das Training mit mehr als 2 h am Stück für einen 2 Tages Ritt a 5-6 Std. muss mindestens 3-4 Wochen im Vorfeld starten und in der letzten Woche müssen mindestens 3 Termine > 3 Std. geritten werden.
– Reitweise: ich möchte gerne, dass meine Gäste Helme tragen, die ich auch zur Verfügung stelle (sauber und funktional). Ich bestehe auf eine feinfühlige, entspannte Reitweise. Das heißt eine leichte Zügelverbindung und „nackte“ Fersen. Meine INAs gehen auch wunderbar lieb am langen Zügel. Ich verwende einfache Wassertrensen, ohne Nasenriemen und keine Ausbinder. Dies ist völlig ausreichend und zeigt mir schnell (z.B. aufgesperrtes Maul), ob ein Team Unterstützung braucht. Meine Sättel sind nicht alle neu, aber passen dem jeweiligen Pferd ausgezeichnet. Es handelt sich um Wanderreitsättel (keine Westernsättel).
– Verkauf/Rente: Vielleicht muss ich mich irgendwann einmal von einem Pferd trennen. Das wird furchtbar, aber dann wohl nötig sein. Es ist sicher, dass mir dies sehr schwer fallen wird und ich sehr darauf achte, wo das Pferd unterkommt (Haltung, Reitweise, Langfristigkeit).
Um im Vorfeld Lösungen zu schaffen, habe ich mit Stammgästen eine Patenschafts-Vereinbarung. Diese Paten haben für eine Monatsgebühr eine Reitbeteiligung und bekommen ein Geschenkrecht auf das Pferd, wenn es in Rente geht. So hoffe ich schon gut funktionierende Beziehungen zu schaffen. Mein Traum ist vielleicht mit Franz auf unserem Hof einen Rentneroffenstall zu bauen. So hätte ich meine lieben INAs immer im Auge und die treuen Paten eine wunderschöne und bezahlbare Altersresidenz. Packen wir´s an! 🙂
Eure Katrin (gez. 6.6.13)
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